In Teil 1 unserer Erfolgsstorys kamen vier Azubis aus Ellwangen zu Wort. Nun im zweiten Teil gibt es wieder interessante Infos zu weiteren Ausbildungsberufen für alle, die sich noch unsicher sind, welchen Beruf sie wählen wollen. Dieses Mal erzählen vier Azubis aus Aalen von ihrer Erfolgsstory.
Als Industriemechaniker für die Kunden alles geben
Marius Martic hat schon früh mit dem Schrauben angefangen: sei es am Moped oder zusammen mit seinem Vater an Autos. Er machte zunächst ein Praktikum im Bereich Mechatronik. „Das hat mir zwar an sich gefallen, aber das Elektromechanische fand ich nicht so gut“, sagt der 18-Jährige. Deshalb entschied er sich für eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Seit über zwei Jahren dreht, feilt, fräst und baut er unter anderem Ventile zusammen und testet diese. Wenn er durch den Supermarkt geht, freut er sich, wenn er seine Arbeit sieht: Denn die Firma Rieger hat zum Beispiel Tetra Pack als Kunden. „Ich versuche dann meist von unseren Kunden die Produkte zu kaufen, wie zum Beispiel Bier.“
Die Ausbildung im Überblick:
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
Schulabschluss: Mittlere Reife
Fähigkeiten: Interesse an Konstruktionen und dem Innenleben von Maschinen, Freude an praktischer Arbeit, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick, hohe Konzentrationsfähigkeit.
Aufgaben: Montage und Demontage von Maschinen, Programieren, Neubau von Werkteilen, Wartung, Reperatur- und Pflegearbeiten.
Weiterbildungsmöglichkeiten: Meister, unter bestimmten Voraussetzungen auch ein Studium im Bereich Ingenieurwissenschaften, Techniker, Technischer Fachwirt.
Als Operationstechnische Assistentin immer viel in Bewegung
Die medizinische Richtung interessierte Alison Paul schon immer. Nach einem Praktikum entschied sie sich für die Ausbildung zur operationstechnischen Assistentin. Das war für sie genau die richtige Wahl. Nur mit dem langen Stehen hatte sie anfangs Probleme. „Die ersten Wochen taten mir die Beine weh, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und jetzt kann ich kaum noch stillsitzen“, erzählt die 21-Jährige. Ihre körperliche Fitness hat ihr sicherlich dabei geholfen: Seit ihrer Kindheit tanzt Alison Paul nämlich Ballett.
Sie hat bereits bei mehreren Operationen geholfen und verschiedene Stationen durchlaufen. Nach ihrer Ausbildung möchte sie gerne noch ein paar Erfahrungen in größeren Kliniken sammeln und eventuell Gesundheitsmanagement oder ein medizinitechnisches Studium absolvieren.
Die Ausbildung im Überblick:
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Schulabschluss: Mittlere Reife
Fähigkeiten physische und psychische Belastbarkeit, Konzentrationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Kommunikations- und Empathiefähigkeit.
Aufgaben: Patientenbetreuung vor und nach der Operation, Vorbereitung von Operationseinheiten, Assistenz bei Eingriffen.
Weiterbildung: OP-Leitung, Praxisanleiter, medizintechnische oder medizinpädagogische Studiengänge.
Als Fachangestellter für Bäderbetriebe das Hobby zum Beruf machen
Johannes Hauber hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Er war schon immer ein leidenschaftlicher Schwimmer und engagiert sich in seiner Freizeit beim DLRG Westhausen. „Einmal musste ich ins Wasser springen, um einem Kind zu helfen, das nicht mehr von allein herauskam. Die meisten Unfälle passieren aber an Land“, weiß der 18-Jährige.
Ein Praktikum bei den Stadtwerken Aalen zeigte ihm, wie abwechslungsreich die Arbeit als Fachangestellter für Bäderbetriebe ist und so war sein Ausbildungsplatz schnell gefunden. Er kümmert sich sowohl um die Technik als auch um den Verwaltungsbereich und gibt verschiedene Kurse, wie Aqua Jogging oder Babyschwimmkurse. Dem Lauchheimer gefällt, dass „jeder Tag anders ist, und wir können täglich eine Stunde
schwimmen während der Arbeitszeit.“
Die Ausbildung im Überblick
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Schulabschluss: Mittlere Reife
Fähigkeiten: gute Auffassungsgabe, schnelles Reaktionsvermögen, körperliche Fitness, Konzentrationsfähigkeit, Kontaktfreudigkeit, Verantwortungsbewusstsein, handwerkliches Geschick.
Aufgaben: Badegäste beaufsichtigen, Grünflächen pflegen, Büro- und Verwaltungsarbeiten, Schwimmkurse geben, Schwimmabzeichen abnehmen, Instandsetzung, Reinigung und Überprüfung technischer Anlagen.
Weiterbildung: Meister, evtl. ein Studium im Bereich Sportwissenschaften.
Als Altenpflegefachkraft die Menschen umsorgen
Von Anfang an stand für Leif Knaus fest, dass er etwas mit Menschen machen möchte. Was genau, wusste er zunächst nicht. Deshalb absolvierte er nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim DRK Aalen. „Während meines FSJ war mir schnell klar, dass ich meinen Beruf gefunden habe“, erzählt der 20-Jährige.
Allerdings gab es auch ein paar Herausforderungen. So musste er lernen, einen beruflichen Abstand zu gewinnen. „Die Nachkriegsgeschichten oder auch manche Krankheitsbilder gehen einem schon sehr nahe“, sagt der Aalener. Das Reden mit Kollegen hilft damit umzugehen, aber auch Unternehmungen mit Freunden. Wenn es passt, zeigt er auch gerne mal etwas Streetmagic. Das hat in Leif Knaus‘ Familie sozusagen Tradition: Schon sein Urgroßvater hat Kartentricks vorgeführt.
Die Ausbildung im Überblick:
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Schulabschluss: Mittlere Reife
Fähigkeiten: körperliche Fitness, Belastbarkeit, gute Menschenkenntnis, soziale Kompetenz, Kommunikationsstärke.
Aufgaben: therapeutische und medizinische Behandlungen, Pflege, Betreuung, verwaltende Tätigkeiten, Medikamente verabreichen, Beratung von Angehörigen, Dokumentation der Pflegemaßnahmen.
Weiterbildung: Leitung eines Wohnbereichs, Praxisanleitung für Altenpflegeschüler, ein Studium in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre für Pflegeheimleitung oder Qualitätsmanagement.
Bei Interesse an diesen Traumjobs oder seinem Ausbildungsort kontaktier die Agentur für Arbeit und das BIZ.